Ich fange mit einem einfachen Beispiel an, bei dem sich jeder angesprochen fühlt. Stell dir vor, es ist dein neues Ziel jeden Tag eine halbe Stunde früher aufzuwachen, damit du morgens nicht in Stress kommst und zum Beispiel etwas Yoga oder ähnliches üben kannst, bevor du zur Arbeit oder Universität fährst. Obwohl nicht jeder Mensch früher aufwachen möchte, dient dies als gutes Beispiel. Also, dein Wecker klingelt und genau in diesem Moment fangen deine Gedanken an deinen während des Schlafs frisch erholten und gesammelten Verstand zu durchwühlen, sodass du dir eine der 100 Ausreden aussucht: „Ich werde definitiv morgen mit meiner Routine anfangen“, „Heute fühle ich mich nicht danach früher aufzuwachen“ oder „Nun kann ich noch 30 Minuten länger schlummern – super gut“! Wenn du dich darin wiederfindest, dann solltest du definitiv weiterlesen.
Welchen Wolf fütterst du mit deinen Gedanken?
Einer alten Legende nach stecken in jedem von uns zwei Wölfe. Einer von ihnen ist positiv und vorteilhaft, der andere negativ und schädlich eingestellt. Beide kämpfen um die Kontrolle in uns und je nachdem, welchen von den beiden du fütterst, wird dieser entsprechend gewinnen und Kontrolle erlangen. Folglich scheinen deine Gedanken deine Gefühle zu beeinflussen und die Gefühle beeinflussen unsere Aktionen und Taten. Für mich ist dies eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich gelernt habe. Am Ende haben wir die freie Wahl über unsere Entscheidungen, unser Verhalten und unsere Stimmung. Somit können wir im Endeffekt auch unsere mentale Gesundheit beeinflussen.
Wenn wir uns Profisportler anschauen, dann können wir feststellen, dass sich die meisten von ihnen auf einem ähnlichen physischen Level befinden. Wenn wir deren Leistung analysieren, dann stellen sich einige besser an als andere. Jedoch ist es uns nur möglich die physische Leistung zu observieren, wir wissen hingegen nichts über den Umgang mit dem Druck, ob ein Athlet die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment treffen kann oder ob dieser Athlet eine Medaille aus gold oder silber anstrebt. Die mentalen Fähigkeiten können eine große Rolle zu spielen und wahrscheinlich habt ihr auch noch nie davon gehört, da es das Geheimnis eines Athleten ist und folglich auch nur sehr schwierig zu messen.
Daher möchte ich euch dazu ermutigen, euren Gedanken mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Fühlst du dich depressiv während des Winters? Hast du schlechte Laune an einem verregneten Tag? Dies ist kein Wunder, da alle über eine Winterdepression sprechen und du daran glaubst. Lass mich dir helfen: Füttere nicht den bösen Wolf!
Bis hierhin kannst du mir sicherlich folgen, doch fragst dich eventuell immer noch, wie dies mit dem anfänglichen Problem zusammenhängt. Wahrscheinlich bist du der Meinung, dass nicht jeder Mensch ein Frühaufsteher ist und du dich niemals so fühlen wirst einer zu werden. Oh, hast du was bemerkt? Es gibt einen Grund, wieso du dich nicht danach fühlst früh aufzustehen: Du redest dir die ganze Zeit ein, dass du es nicht sein möchtest. Wie sollst du dann auch jemals ein Frühaufsteher werden? Es gibt so viele Menschen die denken, dass eines Tages etwas Besonderes passieren wird oder sich etwas ändert, was sie sich schon immer gewünscht haben. Dies könnte bezüglich der Gesundheit sein, darüber glücklicher zu sein, eine bessere Beziehung zu führen oder ähnliches. Es wird jedoch niemals der perfekte Zeitpunkt vorhanden sein, der Zeitpunkt muss von selbst bestimmt werden. Das Problem mit Motivation ist, dass diese so schnell wieder verschwindet wie sie gekommen ist. Daher solltest du den kleinen Motivationsschub immer so schnell wie möglich nutzen oder akzeptieren, dass du niemals so viel Motivation haben wirst um deine Ziele zu erreichen. Dafür sind viele kleine Schritte notwendig. Wenn du ersteres wählst, dann schließe am besten Freunde und Bekannte in den Plan ein und erzähle ihnen davon. Denn wichtigen Menschen macht man gerne ein Versprechen, um es auch einzuhalten.
„Ein einziger Schritt macht auf Erden noch keinen Weg, genauso wenig wie ein einzelner Gedanke sofort einen geistigen Weg erschafft. Um einen tiefen Pfad zu hinterlassen, müssen wir ihn wieder und wieder gehen. Um einen tiefen mentalen Pfad zu schaffen, müssen wir immer wieder darüber reflektieren, welche Gedanken unseren Geist dominieren sollen.”
Du entscheidest über deine Gedanken
Im Endeffekt muss jeder selbst herausfinden, wie er mit seinen Gedanken umgehen möchte. Für mich gibt es einige Kriterien, die mir helfen meine Ziele zu erreichen.
BLEIB POSITIV
Es gibt keinen Grund es nicht zu sein. Du bist einzigartig und solltest glücklich sein, dass du das Leben genießen kannst!
DENKE NICHT ZU VIEL NACH
Erinnere dich an die Situation, wenn der Wecker klingelt. Steh auf, einfach machen!
NIEMALS BESCHWEREN
Akzeptiere eine Situation, verändere sie oder verlasse sie!
SETZE DIR HOHE ZIELE
Ich setze mir meine Ziele immer sehr hoch, damit ich diese in kleine Teiletappen gliedern kann und somit auch den Prozess zur Erreichung mehr genieße!
Natürlich kannst du dich nicht von dem einen zum anderen Tag verändern. Aber versuch doch an diesen Punkten zu arbeiten.