Da wir hier auf Island viele Tagestripps unternehmen und auch nur mal für 3 oder 4 Stunden unterwegs sind, möchte ich heute eine Region herausstellen, über die sehr selten gesprochen wird und auch schnell untergeht: Reykjanes. Da es keine großen Wasserfälle gibt, wird wohl nur selten darüber gesprochen. Für mich wird das Gebiet jedoch sehr unterschätzt und daher ist es fast als Geheimtipp einzustufen. Also perfekt für einen Tagestrip, ein spontanen Trip oder bei schlechterem Wetter.

Was es zu sehen gibt

Bei der Erreichbarkeit der Spots spreche ich nun nur von den winterlichen Erfahrungen. Im Sommer sind alle problemlos zu erreichen. Doch lassen wir erst einmal ohne Bilder beim Lesen der Spots eure Phantasie spielen!

Kleifarvatn ist immer unser erster Spot und ich habe bereits einen eigenen Blogeintrag darüber geschrieben sowie ist ein Vlog an diesem Ort entstanden. Der See liegt direkt auf dem Weg nach Reykjanes und ist immer ein Besuch wert!

Auf dem Weg zu den Krisuvikurberg Klippen muss ein kleiner Fluss überquert werden. Dies kann im Winter Probleme geben, daher ist hier immer Vorsicht geboten. Es ist jedoch möglich das Auto auch seitlich vom Weg zu parken und den Rest zu wandern. Ich schätze dies dauert ca. 15 Minuten. Der Ausblick an den Klippen lohnt sich allemal!

Der nächste Spot auf unserer Route ist Selatangar. Einfach zu erreichen kann hier ein schwarzer Sandstrand mit Felsen im Wasser bewundert werden. Erstaunlich anzusehen bei hohem Wellengang. Ansonsten lohnt es sich ein wenig herumzulaufen und die Gegend selbst zu erkunden.

Weiter geht es zum Brimketill Lava Pool. Hier hat die Natur tatsächlich eine Art Pool aus Stein an die Klippen gemeißelt, in dem es möglich ist bei ruhigem Seegang zu schwimmen. Allerdings ist dies Meerwasser und daher nicht sonderlich warm. Während des Winters habe ich diesen Ort nicht ein Mal ruhig gesehen und daher ist er besonders für beeindruckende Wellenbilder bekannt, sobald diese an den Felsen brechen.

Der nächste Spot ist eine heiße Quelle, auch Geo Thermal Hot Spring genannt. Durch den Dampf sehr cool anzuschauen. Manche lieben solche Orte, manche finden sie langweilig. Da hilft nur eine Sache: Selbst ausprobieren!

Nun wird es besonders spannend, nämlich befindet sich direkt um die Ecke auf einem kleinen Hügel der Reykjanes Leuchtturm. Ein sehr mystischer Ort direkt am Meer und es lohnt sich auf jeden Fall von oben den Blick auf die Klippen Valahnúkamöl zu genießen. Diese befinden sich in direkter Nähe und dies ist auch ein Pflichtbesuch!

Der letzte Spot Miðlína ist geographisch sehr beudeutsam, denn hier treffen sozusagen die tektonischen Platten von Europa und Amerika aufeinander. Durch eine Brücke werden die Platten sozusagen getrennt und daher macht es diesen Ort auch einzigartig.

Doch auch viele Abenteuer warten an unbenannten Orten. Auf dem Weg eine Seitenstraße reinfahren und den nahe gelegenen Hügel oder Berg erklimmen? Alles machbar. Erfindet eure eigenen Abenteuer!

Wie ein wilder Tag aussieht

Sturmwarnung auf gelb bis rot, peitschender Wind und die Möglichkeit, dass Straßen gesperrt werden. Für Local Sveinn und meinen persönlichen Freund und Fahrer hier vor Ort der perfekte Tag, um Reykjanes zu erkunden! Natürlich geht er durch seine Erfahrungen niemals große Gefahren ein und kann jede Situation super einschätzen.

Solch eine Tour würde ich Touristen in einem Mietwagen nicht raten. Dennoch bin ich froh, solche Erfahrungen gemacht zu haben und kann euch daher auch von den ganz wilden Tagen in der Gegend berichten.

Es muss direkt gesagt werden: Das Wetter in Reykjavik spiegelt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht das Wetter außerhalb der Stadt wider. Bergpässe machen Schneeverwehungen um ein vielfaches schlimmer und durch verschiedene Windrichtungen war die Südküste während meiner Zeit mehr dem Wind ausgesetzt als die Hauptstadt.

Doch genau solche Tage muss es geben, damit die schönen Tage auch wieder geschätzt werden. Genau deswegen mag ich Winter und Sommer, Regen und Trockenheit, dunkle und helle Tage!

Wie ein ruhiger Tag aussieht

Nun das komplette Kontrastprogramm: Ein ruhiger Tag in der Gegend. Auch hier könnte ich mich nicht für eine der beiden Bedingungen entscheiden. Sie sind jeweils besonders!

Bei solch einem Wetter muss sich zumindest niemand um das Wetter Gedanken machen und auch das Fotografieren sowie Filmen ist entsprechend einfacher. Das Kameraequipment leidet schon sehr bei stürmischen Bedingungen.

Und natürlich geht nichts über einen isländischen Sonnenuntergang, der immer unterschiedlich und meist sehr besonders ist.

Wart ihr schonmal in der Region unterwegs oder würdet es jetzt nach Lesen des Artikels tun? Teilt es mir in einem Kommentar mit!